Nicht nur viszerales Fett ungesund – auch in der Muskulatur kann sich Fett ablagern

Bei einer Vielzahl von Erkrankungen kann man nachverfolgen, dass Muskelmasse verloren geht und durch Fett- und Bindegewebe ersetzt wird. Vermehrtes intramuskuläres Fett wurde beispielweise bei Patient:innen mit chronischen Muskelerkrankungen, Sarkopenie, Hormonstörungen und Stoffwechselerkrankungen wie Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes sowie kardiovaskulären Problemen wie Hypertonie und Herzinsuffizienz gefunden. Dies ist ein Hinweis darauf, dass intramuskuläres Fett ebenso ungesund ist wie das viszerale Fett. Unsere Muskulatur ist stoffwechselaktiv, produziert Hormone und Botenstoffe, kommuniziert im Körper und beeinflusst unsere Gesundheit erheblich, daher sollten wir sie so gut es geht bis ins hohe Alter erhalten. Die Arbeiten der Forschenden unterstreichen, dass Bewegung und eine gesunde Ernährung der Schlüssel zu mehr Gesundheit sind. Das ist sicherlich nichts neues, jedoch in diesem Bericht nochmal von einem weiteren Standpunkt bestätigt.

Je weniger jemand körperlich aktiv ist, desto höher ist das Risiko, dass in die Muskulatur Fett eingelagert wird.“ (Prof. Dr. Yurdagül Zopf, Professorin für Integrative Medizin mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin und Leiterin des Hector-Center für Ernährung, Bewegung und Sport am Universitätsklinikum Erlangen)

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Starke, männliche Brust gewünscht

Die Gynäkomastie wird immer noch wenig thematisiert, obwohl es viele betroffene Männer gibt, deren Brustdrüsen so stark vergrößert sind, dass die Brust eine weibliche Form annimmt. Da dieser Umstand nicht nur als ästhetisch störend empfunden wird, sondern auch ein gesundheitliches Problem dahinterstecken kann, ist es wichtig, die Ursache abklären zu lassen. Die Recherche nach Ursachen führt wie so oft durch eine ganze Litanei an Möglichkeiten – somit ist der Gang zum Arzt unerlässlich. Zuerst muss unterschieden werden, ob es sich um eine echte Gynäkomastie (vermehrtes Brustdrüsengewebe) oder die „Pseudogynäkomastie“ (Fetteinlagerungen) handelt. Dann muss im Falle der echten Gynäkomastie die Ursache diagnostiziert werden, um die Behandlung einzuleiten. Es ist ratsam, zuerst einen Facharzt oder eine Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie aufzusuchen und sich dann ggfs. auf Anraten an weitere Fachbereiche (z.B. der Endokrinologie) zu wenden. Ob echte Gynäkomastie oder Pseudogynäkomastie – beide Formen können durch einen Eingriff der Plastischen Chirurgie ästhetisch korrigiert werden. Es kommt jedoch vor, dass die Ursache behoben werden muss, um gesund zu bleiben – z.B. wenn eine hormonelle Ursache dahintersteckt. Je nach Ursache für die vergrößerte Brust, ob es sich um vermehrtes Brustdrüsengewebe oder Fetteinlagerungen (oder beides) handelt, unterscheidet sich die Vorgehensweise bei der Korrektur der Brust. In jedem Fall kann jedoch eine flache, straffe und männliche Brust erreicht werden und man sieht am Ende nicht, dass eine Korrektur durchgeführt wurde. Da viele Männer ihre Brust durch strategisch geschichtete Kleidungsstücke oder Kompressionshemden verstecken und nicht selten auch an starken Schamgefühlen leiden, ist eine Korrektur der Brust eine echte Befreiung.

Update: Fettabsaugung bei Lipödem – Anerkennung als medizinische Leistung

Wir sind wieder einen Schritt weiter! Seit Jahren ist bekannt, dass die Fettabsaugung die einzig dauerhaft wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeit bei Lipödem darstellt. Bis heute werden alle möglichen konservativen Therapien (z.B. Lymphdrainage) als medizinische Leistung bei Lipödem anerkannt, die dauerhaft und regelmäßig durchgeführt werden müssen, um mit der Fettverteilungsstörung einigermaßen schmerzfrei leben zu können. Zufrieden ist die Patientin mit diesen konservativen Behandlungsmethoden nicht, denn sie muss weiterhin mit krankhaft vermehrten Fetteinlagerungen leben – auch wenn sie täglich Sport macht und sich gesund ernährt. Die Fettabsaugung entfernt das krankhafte Fettgewebe und sorgt nicht nur für dauerhafte Schmerzfreiheit, sondern gibt den Patientinnen auch ihre natürliche und gesunde Körperform zurück. Je nach Ausmaß des Lipödems können schon 1-2 Liposuktionen reichen, damit die Patientin keine konservative Maßnahmen mehr ergreifen muss und ein ganz normales Leben führen kann.

Schon 2021 begann die große Erprobungsstudie „LIPLEG – Liposuktion bei Lipödem in den Stadien I, II oder III“ des GB-A (Gemeinsamer Bundesausschuss). Es ist die erste multizentrische, randomisierte und kontrollierte Studie zur Liposuktion beim Lipödem. Mit der Erprobungsstudie soll die Frage beantwortet werden, welchen Nutzen die Liposuktion bei Lipödem im Vergleich zu einer alleinigen konservativen, symptomorientierten Behandlung – insbesondere unter Einsatz der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE) – hat. Hier geht´s zur Studienübersicht:https://www.g-ba.de/studien/erprobung/lipleg-studie/

Nun gibt es gleich zwei gute Nachrichten für Lipödem-Patientinnen:  Die Übergangsregelung, wonach Patientinnen im Stadium III der Erkrankung ein Anrecht auf eine Behandlung durch eine Fettabsaugung haben wird verlängert und die Studie soll bis Ende des Jahres ausgewertet sein. Auf Basis dieses neuen Wissensstandes wird der G-BA beraten, ob die Liposuktion bei Lipödem eine reguläre Leistung der gesetzlichen Krankenkassen wird. Der G-BA gibt an, dass diese Beratungen im kommenden Kalenderjahr 2025 abgeschlossen sein sollen.

Wir sind uns sicher: Die Anerkennung der Liposuktion als medizinische Leistung bei Lipödem wird kommen. Die Studie wird zeigen, dass die Liposuktion die effektivste Behandlungsmöglichkeit des Lipödems darstellt. Endlich werden betroffene Frauen eine echte Erleichterung erfahren und sich wieder wohl in ihrer Haut fühlen können.

https://www.dgpraec.de/pressemitteilungen/update-erprobungsstudie-liposuktion-beim-lipoedem-ausnahmeregelung-verlaengert-zeitschiene-bestaetigt/

Können Sonnenschutzmittel der Gesundheit schaden?

Können Sonnenschutzmittel der Gesundheit schaden? Zu dieser Risikobewertung kommen Forscher in aktuellen Studien!

Was sagt die Wissenschaft zum aktuellen Zeitpunkt zu Themen, die im Zusammenhang mit Sonnenschutzmitteln immer mal wieder auftauchen? Zum Beispiel der hormonellen oder sogar krebsfördernden Wirkung , dem möglicherweise entstehenden Vitamin-D-Mangel oder der Schädigung von Ökosystemen? Eine Zusammenfassung finden Sie in diesem Artikel!

Das Fazit: „Das Sonnenschutzmittel bei Menschen großen gesundheitlichen Schaden anrichten, ist bisher nicht bewiesen und gehört somit mehr zu den Mythen als zu den Fakten. Trotzdem muss man einige Aspekte weiter im Auge behalten und die Industrie sollte weiter daran arbeiten, besser verträgliche und umweltfreundlichere Produkte zu entwickeln.“

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Feminine Gesichtszüge

Feminine Gesichtszüge – zart, weich und natürlich!

Das Geheimnis? Weniger ist mehr! Wer mit zu viel Botox und Hyaluronsäure arbeitet, erhält oftmals härtere Gesichtszüge, woran man auch erkennt, dass etwas Gemacht wurde.

Mein Tipp: Wählen Sie Ihren Facharzt oder Ihre Fachärztin für Plastische Chirurgie weise und vertrauen Sie auf die Expertise. Die allermeisten setzen auf Natürlichkeit, denn man möchte ja auch nicht, dass die eigenen Patient*innen total unnatürlich aussehen und jedem erzählen bei wem sie waren. Der Facharzt oder die Fachärztin des Vertrauens kann Ihr Gesicht besonders gut objektiv beurteilen, da dies unser täglich Job ist. Auf unsere Empfehlung zu vertrauen, ist also ein Guter Move, um natürlich auszusehen und dennoch das individuell beste Ergebnis zu erzielen.

Post Kennzeichnungspflicht

Endlich mehr Realität auf Instagram?

Eine Kennzeichnungspflicht von bearbeiteten Bildern könnte dafür sorgen und wurde von drei Fachgesellschaften für Plastische und Ästhetische Chirurgie (DGPRÄC, DGÄPC und VDÄPC) mit einer Petition auf den Weg gebracht. Die Fachgesellschaften fordern, dass digital bearbeitetes Bildmaterial einer Kennzeichnungspflicht unterliegt. Der Bundestag hat der Petition nun zugestimmt und sie wird an die Bundesministerien für Justiz (BMJ) und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) weitergegeben. Immer mehr junge Menschen kommen mit dem Wunsch nach unrealistischen Schönheitsidealen in die Praxen für Plastische und Ästhetische Chirurgie und werden von den Fachärzten und -ärztinnen der Praxen abgelehnt sowie an eine psychotherapeutische Einrichtung weiterempfohlen. Immer mehr junge Menschen leiden an Depressionen und auch in diesem Bereich kann ein Zusammenhang mit der Nutzung von Social Media und dem ständigen Vergleich mit unrealistischen Schönheitsidealen festgestellt werden.

Wir sind überzeugt, dass eine Kennzeichnungspflicht einen positiven Effekt auf diese Problematiken haben könnte und vielleicht sogar weniger Filter & Co. angewendet werden, wodurch die Social Media wieder zu einem Ort „echter“ Begegnungen werden könnten.

 

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/152417/Bearbeitetes-Bildmaterial-Petition-zur-Kennzeichnungspflicht-erfolgreich

Alterungsprozess verlangsamen

Schon seit vielen Jahren arbeiten Wissenschaftler:innen daran, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Ist es bald möglich, weit über 100 Jahre alt zu werden? Hier findet ihr ein paar aktuell laufende Studien, die zeigen, dass der Traum von einer langanhaltenden Jugend schon bald Realität sein könnte:

https://m.focus.de/gesundheit/ratgeber/altern-aufhalten-code-geknackt-warum-wir-bald-alle-130-jahre-alt-werden_id_11430521.html

Ideales Verhalten nach einer Lippenunterspritzung

Erste Stunde: Lippen am besten nicht berühren, nicht essen, nicht rauchen.

Erste 24 Stunden: Idealerweise alle paar Stunden leicht kühlen, nicht knutschen.

Erste 48 Stunden: Kein schweißtreibender Sport.

Erste 72 Stunden: Keine Sauna, kein Dampfbad, keine Kosmetikbehandlungen im Gesicht.

Erste 2 Wochen: Viel Wasser trinken, damit sich die Hyaluronsäure schön vollsaugen kann.

Im Gesicht befinden sich zahlreiche……

Im Gesicht befinden sich zahlreiche Muskeln und Nervenäste mit vielfältigen Funktionen. Schon für eine „simple“ Botox-Behandlung muss der Arzt genau wissen, welche Muskulatur wie viel Einschränkung in der Muskelkraft verträgt. Bei der Stirnmuskulatur z.B. ist es meist kein Problem, wenn diese stark eingeschränkt wird und die Stirn ganz glatt bleibt – wenn man sich das wünscht (Ausnahmefall: Schlupflider, die könnten nämlich verstärkt werden). Bei der Muskulatur um die Augen herum sollte man hingegen nur eine leichte Einschränkung bewirken, weil das Lächeln mit Beteiligung der Augen positive Signale ans Gehirn sendet, die Glücksgefühle verstärken. Auch bei der Kaumuskulatur (Botoxbehandlung gegen Zähneknirschen) darf man nur eine leichte Einschränkung bewirken, da wir eine gewisse Kraft dieser Muskulatur zur Nahrungsaufnahme benötigen. Hinzu kommt, dass nicht alle Muskeln gleich auf die Dosierung von Botox reagieren. Umso stärker der Muskel, umso höher muss die Dosierung sein (das ist auch der Grund, warum viele Behandler ihre Patienten mimische Bewegungen machen lassen und beobachten, wie stark die Muskulatur reagiert).So muss man als Behandler jeden Gesichtsmuskel kennen und Botox individuell dosieren. Außerdem muss man genau wissen, und am besten durch Tasten kontrollieren, wo die Nerven entlanglaufen, damit diese nicht verletzt werden. Wie ihr seht – eine simple Behandlung, die jedoch einiges an Wissen und Erfahrung voraussetzt.

5 Fakten zur Liposuktion

  1. Die Liposuktion ist ein vergleichsweise risikoarmer Eingriff, da nur sehr kleine Einstichstellen entstehen, die selten zu OP-Risiken wie Wundheilungsstörungen oder Infektionen führen.
  2. Eine Fettabsaugung ist nicht zur Gewichtsreduktion, sondern zur Beseitigung hartnäckiger Fettpolster geeignet.
  3. Die Behandlung kleinerer Areale erfordert keine Vollnarkose, d.h. man kann selbst über die Anästhesieform entscheiden.
  4. Einmal abgesaugte Fettzellen können NICHT mehr nachwachsen.
  5. Die Liposuktion stellt aktuell die einzige erfolgreiche Behandlungsmethode des Lipödems dar.

 

Und noch einer aus meiner Praxiserfahrung und den Gesprächen mit meinen Patient:innen: Das Lästigste an diesem an sich schmerzarmen Eingriff ist das Tragen des Mieders für mehrere Wochen, damit die Haut schön straff anliegt und das OP-Ergebnis nicht durch Schwellungen beeinträchtigt wird. Daher vielleicht nicht die ideale OP für den Hochsommer